Instrumente
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Fagott
Das Fagott ist ein tiefes Holzblasinstrument und gehört zur Familie der Doppelrohrblattinstrumente. Es besteht aus einem etwa 2,5 m langen Holzrohr, das aus vier verschieden langen Einzelstücken zusammengesetzt ist.
Tonerzeugung
Das Fagott hat fünf offene Grifflöcher und einen Klappenmechanismus mit bis zu 24 Klappen.
Das Mundstück, ein Doppelrohrblatt, wird auf den metallenen
S-Bogen aufgesetzt. Der Ton entsteht, indem der Bläser das Mundstück mit seiner Atemluft in Schwingung versetzt.
Der Spieler hält das Fagott diagonal vor dem Körper. Wegen des hohen Gewichts wird das Instrument an einen Schultergurt mit Haken eingehängt. Mit einem Balancehalter (Balance) kann bei dieser Tragweise der Schwerpunkt des Instruments individuell eingestellt werden. Andere Möglichkeiten der Entlastung des Spielers bieten Sitzgurte (werden an einer Öse an der Unterseite des Stiefels befestigt), Beinstützen oder Spielständer.
Eine Besonderheit des Fagotts sind die bis zu drei sogenannten Schleifklappen . Sie werden beim nicht gebundenen Spiel in der Mittellage bzw. beim Sprung in die Mittellage des zweiten Registers nur kurz beim Anblasen des Tones geöffnet, um das Ansprechen zu erleichtern, und dann meistens sofort wieder geschlossen, um die Intonation und den Klang des entsprechenden Tones zu verbessern.
Einsatzmöglichkeiten
Das Fagott hat einen Tonumfang von etwa dreieinhalb Oktaven und einen je nach Tonlage äußerst unterschiedlichen Klangcharakter: volltönend und dunkel in der Tiefe, anmutig in der Mitte bis leicht nasal in den hohen Lagen.
Das Fagott eignet sich hervorragend sowohl als Solo- wie auch als Ensembleinstrument. Es wird in den verschiedensten Stilrichtungen von Klassik, Jazz über Pop/Rock bis zu Volksmusik eingesetzt.
Fagottino
Seit einigen Jahren existiert auch ein kleines Fagott, das Fagottino, welches schon jüngeren Kindern den Einstieg ins Fagottspiel ermöglicht.
Das Fagottino ist wesentlich kleiner und leichter als sein grosser Bruder und klingt 5 Töne höher (Quintfagottino), respektive 4 Töne höher (Quartfagottino). Das Erlernen dieses Instruments setzt keine musikalischen Vorkenntnisse voraus.
Kontrafagott
Das Kontrafagott ist der tiefste Vertreter der Holzblasinstrumente im Orchester.
Die Tonerzeugung und der grundsätzliche Aufbau des Kontrafagotts sind identisch mit dem Fagott. Auch die Griffe sind weitgehend gleich, der Klang ist aber um eine Oktave tiefer.
Die Röhre ist drei bis vier Mal geknickt, und die schwingende Luftsäule ist 5,93 m lang.
Für die ganz tiefen Töne gibt es oft austauschbare Schallstücke, die man je nach benötigtem tiefsten Ton einsetzen kann, um keinen unnötigen Ballast am Instrument zu haben. Ein zusätzlicher Halbton bedeutet in dieser tiefen Lage eine um ca. 40 cm verlängerte Luftsäule!
Das Kontrafagott wird oft als Verstärkung des Bassregisters vorallem in der grossen Kammermusik und in Sinfonieorchestern eingesetzt, so z.B. in
> Antonin Dvorak Bläserserenade Op. 44
> Wolfgang Amadeus Mozart: Serenade Nr. 10 in B-Dur KV 361 "Gran Partita"
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